Die prähistorische Evolution... ca.9.600-7.000 v.Chr.
Frühmesolithikum
Das Frühmesolithikum markiert einen bedeutenden Abschnitt in der Menschheitsgeschichte, der zwischen dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren und dem Beginn des Spätmesolithikums liegt. Diese Periode war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen in der Umwelt und im Lebensstil der Menschen.
Während des Frühmesolithikums begannen sich die klimatischen Bedingungen allmählich zu stabilisieren, nachdem die Eiszeit zu Ende gegangen war. Dies führte zu einer allmählichen Erwärmung der Umwelt und zu Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt. Die Landschaften wandelten sich von eiszeitlichen Tundren und Steppen zu dichteren Wäldern und offenen Landschaften. Für die Menschen des Frühmesolithikums bedeutete dies eine Anpassung an neue Jagd- und Sammelbedingungen. Während in der vorangegangenen Zeit Mammut und andere Großwildarten gejagt wurden, konzentrierten sich die Menschen nun vermehrt auf die Jagd von Kleinwild wie Hirschen, Rehen und Wildschweinen. Sie begannen auch verstärkt Fische zu fangen und sich an eine Vielzahl von pflanzlichen Nahrungsmitteln anzupassen.
Ein charakteristisches Merkmal des Frühmesolithikums sind die Werkzeuge und Technologien, die zur Verfügung standen. Menschen begannen, fortschrittlichere Steinwerkzeuge herzustellen, darunter Mikrolithen, kleine Feuersteinstücke, die zu komplexen Werkzeugen wie Pfeilspitzen und Harpunen verarbeitet wurden. Diese Werkzeuge ermöglichten es den Menschen, effizienter zu jagen und sich an verschiedene Umgebungen anzupassen. Darüber hinaus gibt es archäologische Hinweise darauf, dass Menschen des Frühmesolithikums erste Anzeichen von sesshaften Lebensweisen zeigten. Sie begannen, temporäre Lager einzurichten und saisonale Wanderungen zwischen verschiedenen Lebensräumen zu unternehmen.
Frühmesolithikum
STECKBRIEF
01
Name
Frühmesolithikum
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Alter
Circa 9500 v. Chr. – 7000 v. Chr. (Datierungen können je nach Region variieren)
03
Verbreitung
Das Frühmesolithikum erstreckt sich hauptsächlich über Europa, insbesondere in Gebieten wie dem Nahen Osten, Skandinavien, der britischen Insel und den Baltischen Staaten. Es folgt auf das Ende der letzten Eiszeit und markiert den Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu sesshaften Gemeinschaften.
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Lebensweise
Die Menschen des Frühmesolithikums waren Jäger und Sammler, die sich auf die Jagd von Wildtieren und das Sammeln von Wildpflanzen spezialisiert hatten. Ihr Lebensunterhalt hing stark von der Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen ab.
05
Werkzeuge und Technologie
Werkzeuge wurden aus Stein, Knochen und Holz hergestellt. Steinwerkzeuge wie Mikrolithe, meist aus Feuerstein, waren charakteristisch für diese Periode. Sie wurden für die Jagd, das Zerlegen von Beute und andere tägliche Aufgaben verwendet.
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Wohnstätten
Frühmesolithische Gemeinschaften waren oft nomadisch und lebten in temporären Unterkünften wie Zelten oder einfachen Hütten aus Holz und Tierhäuten.
07
Gruppengröße
Es wird angenommen, dass die Gruppen relativ klein waren, wobei Familien und erweiterte Verwandtschaftsgruppen die sozialen Einheiten bildeten.
08
Mobilität
Die Mobilität dieser Gemeinschaften war hoch, da sie den saisonalen Mustern der Tierwanderungen und der Verfügbarkeit von Pflanzen folgten.
09
Kunst und Religion
Frühmesolithische Gesellschaften zeigten erste Anzeichen von künstlerischer Ausdrucksweise, wie zum Beispiel Petroglyphen und einfache Gravuren auf Knochen und Steinen. Diese könnten rituellen oder religiösen Zwecken gedient haben.
10
Bestattungspraktiken
Bestattungspraktiken variierten zwischen den Regionen, aber einige Funde deuten darauf hin, dass einige Gemeinschaften ihre Toten begruben, möglicherweise mit Grabbeigaben.